Frankreich bewegt sich – in die richtige Richtung: so sehen es Investoren in Europa laut einer neu vorgestellten Studie des Beratungsunternehmens Ernst & Young (EY).
Das von EY veröffentlichte „Barometer der Attraktivität Frankreichs“ ist ein etablierter Index für die Performance eines Standortes in Europa. In die Analyse fließt die Wahrnehmung ein, die ausländische Wirtschaftsentscheider von Frankreich haben. Das Barometer bildet somit die tatsächliche und die wahrgenommene Attraktivität im Vergleich zu anderen europäischen Hauptkonkurrenten ab. Die heute vorgelegten Zahlen bestätigen die Tendenzen einer Studie der staatlichen Agentur Business France nachdrücklich, die der französische Wirtschafts- und Finanzminister Bruno Le Maire jüngst vorgestellt hat.
Vor dem Hintergrund eines Rückgangs der europaweiten Investitionsentscheidungen (minus vier Prozent der zwischen 2017 und 2018 verzeichneten Projekte) bestätigt Frankreich seine Attraktivität durch einen starken zweiten Platz der besten Investitionsstandorte in Europa. Psychologisch wichtig: diesen Platz hat Frankreich 2010 verloren – und hat ihn jetzt wieder zurück erobert. Das Land liegt damit hinter Spitzenreiter UK, aber nun vor Deutschland, das einen Platz in diesem prestigeträchtigen Ranking verloren hat. Mit einer Wachstumsrate von einem Prozent (bei 1027 Investitionsprojekten) arbeitet Frankreich weiterhin erfolgreich an seinem Image bei internationalen Investoren. Zum Vergleich: das Vereinigte Königreich und Deutschland verlieren jeweils 13 Prozentpunkte.
Innovation – die Stärke Frankreichs
Das Image eines industriellen und innovativen Frankreichs drückt sich im EY-Barometer zum einen mit einer starken Dynamik bei den FuE-Investitionen aus. Der Standort schafft es zum anderen, so die Studie, seinen Spitzenplatz als Industrie-Player in Europa zu behaupten. Frankreich steht erstmals an der Spitze der europäischen Länder – wenn es um innovative Investitionen geht. 144 Projekte schlagen hier zu Buche. Auf Frankreich allein entfallen in diesem Segment mehr Projekte als Deutschland und das Vereinigte Königreich zusammen haben. Frankreich bestätigt auch seinen ersten Platz bei der Ansiedlung von Industriebetrieben in Europa mit 339 registrierten Projekten. Das ist ein Plus von fünf Prozent gegenüber 2017. Ein Erster Platz, den es seit mehr als 15 Jahren belegt.
Die Zahlen stimmen…
Die Wahrnehmungsstudie zeigt außerdem, dass sich das Image Frankreichs zu Beginn des Jahres 2019 trotz eines schwierigen gesellschaftlichen Umfelds nach wie vor im ‘grünen Bereich’ befindet: 80 Prozent der internationalen Investoren erklären sich ‘zufrieden’ oder sogar ‘sehr zufrieden’ mit ihren Investments in Frankreich. Sie betonen allerdings, dass Frankreich seine Bemühungen fortsetzen muss, um seine Attraktivität in so unterschiedlichen Bereichen wie Bildung und Ausbildung weiter auf so hohem Niveau zu halten. Weitere Punkte für Investoren sind: Arbeitskosten senken, Steuern senken und KMU unterstützen.
…das Image auch
„Frankreich modernisiert seine Wirtschaft, und die Investoren spüren dies sehr deutlich durch ihre nachhaltigen Investitionen in unser Land. Diese Ergebnisse entsprechen dem von Business France verzeichneten Rekordjahr für ausländische Investitionen. Insbesondere freut uns, dass Frankreich 2018 die erste Destination für deutsche Investoren ist – und das mit ordentlichen Zuwächsen. Das zeigt: Der Ansatz unserer Regierung ist richtig, Hightech-Industrien und innovative Projekte zu unterstützen – auch wenn sie immer langfristig und vorausschauend unterstützt werden müssen. Das hilft unseren Unternehmen und unserem Business France-Team, Investoren davon zu überzeugen, sich für Frankreich als Standort in Europa zu entscheiden“, sagt Christophe Lecourtier, Managing Director von Business France.
Titelbild:: Frankreichs Attraktivität ist bei Entscheidern im Vergleich zum Vorjahr gestiegen, © Business France 2019