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HARTING Technologiegruppe weiter klar auf Wachstumskurs

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Die HARTING Technologiegruppe in Espelkamp (Kreis Minden-Lübbecke) bleibt weiter klar auf Wachstumskurs: Der Umsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr 2015/16 (30. September) stieg um 3,4% auf €586 Mio. (Vorjahr: €567 Mio.). Ohne negative Währungseffekte hätte das Wachstum 3,9% betragen. Dennoch erreichte der Gesamtumsatz damit ein neues Höchstniveau. Das Wachstum entspricht damit der vorsichtigen Prognose, die HARTING Vorstandsvorsitzender Philip Harting auf der letztjährigen Jahrespressekonferenz im Dezember 2015 getroffen hatte.

„Es war ein herausforderndes Jahr. Da wir ausschließlich organisch gewachsen sind, ist der gesamte HARTING Vorstand mit dem Plus zufrieden. Wir haben unsere Ankündigung vom vergangenen Jahr also Realität werden lassen“, sagte Philip Harting, Vorstandsvorsitzender der Technologiegruppe.

Die geschäftliche Entwicklung verlief in den verschiedenen Regionen, in denen HARTING weltweit tätig ist, unterschiedlich. In Europa ohne Deutschland und dem Nahen Osten (EMEA) stieg der Umsatz um hervorragende 9,8% auf €201 Mio. (Vorjahr: €183 Mio.). Hier sorgten vor allem Aufträge aus Südeuropa und Russland für den Umsatzsprung. In den übrigen Regionen hingegen blieben die Umsätze in Summe auf dem Vorjahresniveau. So in der Region Americas. Hier betrug der Umsatz €60 Mio. (Vorjahr: €61 Mio.). In der Region Asien stieg der Umsatz leicht auf €130 Mio. (€129 Mio.). Ein leichtes Umsatzplus gab es auch in Deutschland: Hier kletterte der Umsatz auf €195 Mio. (€194 Mio.). Weiterhin erzielt die HARTING Technologiegruppe zwei Drittel des Gesamtumsatzes (rund 67%) im Ausland.

„Wir mussten um jeden Auftrag, um jeden Euro Umsatz hart kämpfen. In einem nur leicht wachsenden Markt stehen unweigerlich auch die Preise unter Druck. Wir wollen daher mit vielen neuen Produkten Marktanteile gewinnen“, sagte der Vorstandsvorsitzende.

Leichter Optimismus für das neue Geschäftsjahr 2016/17

Die Technologiegruppe ist gut ins neue Geschäftsjahr 2016/17 gekommen, wie Philip Harting weiter betonte. „Ein deutlich stärkeres viertes Quartal stimmt mich zuversichtlich, dass wir im laufenden Geschäftsjahr wieder stärker wachsen werden – auch dank neuer Produkte und Lösungen“, sagte der Vorstandsvorsitzende ferner. Als Beispiele nannte er in diesem Zusammenhang die neuen Module für den Han-Modular® und die neuen Steckgesichter HARTING ix Industrial®, M8 und HARTING T1 Industrial®.

Im April dieses Jahres gewann HARTING mit der HARTING MICA den renommierten HERMES AWARD. Dieser Sieg hat der gesamten Technologiegruppe einen Schub gegeben, wie Philip Harting weiter ausführte. So gibt es gemeinsame Projekte mit so renommierten Unternehmen wie IBM, Microsoft oder DEKRA. „Auch die Markteinführung des Steckverbinders HARTING ix Industrial®, den HARTING zusammen mit dem japanischen Technologieunternehmen HIROSE entwickelt hat, ist sehr gut am Markt angenommen und vom Wettbewerb aufmerksam registriert worden. Wir haben damit einen großen Schritt nach vorn gemacht“, führte Philip Harting weiter aus.

Global Production Footprint gestärkt

Die HARTING Technologiegruppe setzt ihre internationale Wachstumsstrategie fort und stärkt ihren Global Production Footprint. So wurden im Juli in Mexiko eine Produktionsstätte in Silao und ein Sales-Office in Mexico-City eröffnet sowie eine erste Erweiterung in Rumänien abgeschlossen. Dort werden Komponenten für die Ladeinfrastruktur von Elektromobilen gefertigt.

„Die Nachfrage im Bereich Elektromobilität zieht an. Wir wurden vor wenigen Wochen mit unserer spezifischen E-Mobilität Lösung erstmals als Direktlieferant für den VW-Konzern ausgewählt. Daher werden wir unseren Standort im rumänischen Sibiu erweitern“, sagte HARTING Produktionsvorstand Andreas Conrad. Ebenfalls gestärkt werden soll der Standort im indischen Chennai. Hier ist eine neue Produktionsstäte im laufenden Geschäftsjahr geplant, die vor allem Produkte für die Bereiche Transportation, Energieerzeugung und Maschinen fertigen soll.

Digitale Transformation wird weiter vorangetrieben

Auch die digitale Transformation des Unternehmens wird mit Tempo weiter vorangetrieben, wie Conrad versicherte. „Digitale Transformation ist kein Selbstzweck. Wir wollen schneller, effizienter und leistungsfähiger werden. Die digitale Transformation der Technologiegruppe sichert die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens“, sagte Conrad. Vor allem müssen die Mitarbeitenden durch gezielte Schulung und Weiterbildung bei diesem Prozess mitgenommen werden, betonte der Produktionsvorstand. „Sie sind der Schlüssel für den Erfolg der Digitalen Transformation“, so Conrad.

Technologischen Wandel mit Partnern gestalten

Den technologischen Wandel wird HARTING weiterhin eng mit Partnern gestalten, wie Dr. Frank Brode, Vorstand Neue Technologien, ausführte. HARTING ist seit Jahren in zahlreichen nationalen und internationalen Gremien, Verbänden und Organisationen vertreten. Dr. Brode nannte in diesem Zusammenhang die Mitgliedschaften bei der smartFactory KL, der Plattform Industrie 4.0, dem Industrial Internet Consortium oder dem CoR-Lab (Research Institute for Cognition and Robotics); ferner die Kooperationen mit den Universitäten/ Hochschulen Osnabrück, Bielefeld und Hannover. Auch die Partnerschaft mit Massachusetts Institute of Technology (MIT) gehört hierzu. Die Technologiegruppe kann so einerseits technologische Entwicklungen als Wegbereiter vorantreiben, anderseits profitiert HARTING auch von den Erfahrungen anderer Unternehmen aus der Branche.

Fest verwurzelt in der Region OWL

HARTING bekennt sich klar zu den drei Standorten Espelkamp, Rahden und Minden im Kreis Minden-Lübbecke. „Wir haben im abgelaufenen Geschäftsjahr rund €47 Mio. investiert, davon einen Großteil hier vor Ort. Das ist ein klares Bekenntnis zur Region“, sagte Maresa Harting-Hertz, Vorstand Finanzen und Einkauf.

So floss ein Großteil der Gesamtinvestitionen im abgelaufenen Geschäftsjahr 2015/16 in Maschinen und Anlagen (rund €13 Mio.) sowie in Vorleistungen für das neue Logistikzentrum European Distribution Center (EDC) in Espelkamp.

Im laufenden Geschäftsjahr 2016/17 sollen rund €50 Mio. investiert werden – ein neuer Rekordwert! Der überwiegende Teil wird in das EDC fließen. Hier sind erst noch vor wenigen Tagen abschließende Gespräche zwischen der Technologiegruppe und der Stadt Espelkamp geführt worden. Die Baugenehmigung wird in wenigen Wochen erwartet.

Weltweit 58 neue Stellen geschaffen

Weiterhin positiv haben sich auch die Personalzahlen entwickelt. Die Anzahl der Mitarbeitenden (einschließlich der Auszubildenden) lag am Endes des Geschäftsjahres 2015/16 bei 4.286 (Vorjahr: 4.228). Das entspricht einem Anstieg von 1,4%. Innerhalb von zwölf Monaten hat HARTING damit 58 neue Stellen geschaffen. Hierbei entfielen 29 Stellen (Plus 1,2%) auf das Inland und 29 Stellen (Plus 1,6%) auf das Ausland. An den drei Standorten Espelkamp, Rahden und Minden beschäftigte HARTING per 30. September 2016 insgesamt 2.396 (Vorjahr: 2.367) Mitarbeitende (einschließlich Auszubildende).

Fach- und Führungskräfte für Morgen gewinnen

HARTING setzt weiterhin auf die Jugend. Aus- und Weiterbildung haben bei der Technologiegruppe seit Jahrzehnten einen hohen Stellenwert. Im 2015 erweiterten Neuen Ausbildungszentrum HARTING (NAZHA) werden kaufmännische und technisch-gewerbliche Auszubildende sowie Studierende des Dualen Studiums fit gemacht für die berufliche Zukunft. Zum 30. September wurden im NAZHA insgesamt 162 (Vorjahr: 152) Auszubildende und Duale Studenten in 22 Berufen ausgebildet. Neu hinzugekommen ist im Laufe des Jahres der „Elektroniker für Automatisierungstechnik“.

„Angesichts der digitalen Transformation müssen wir unseren Nachwuchs schon früh an diesen Prozess heranführen. Sie sind die künftigen Gestalter des digitalen Wandels“, sagte Dr. Michael Pütz, Vorstand Personal, Werksanlagen und Recht. Im Zuge der fortschreitenden Digitalisierung bei HARTING passt die Technologiegruppe daher nicht nur Ausbildung und Personalentwicklung konsequent den Erfordernissen an, sondern richtet das NAZHA selber konsequent auf die Digitalisierung aus.

Neu ist beispielsweise der NAZHA Check-in. Dieses Online-Auswahlverfahren ersetzt ab März 2017 die schriftlichen Einstellungstests. „Wir ermöglichen somit einer Vielzahl der Bewerber einen Test von zuhause aus. Unser Recruiting-Prozess wird so deutlich schneller und effektiver als bisher“, führte Dr. Pütz weiter aus. Ebenfalls neu ist die Ausbildungseinheit Industrie 4.0. Hierbei handelt es sich um eine Demonstrationsanlage, die den HARTING Besuchern die vielfältigen technologischen Möglichkeiten der Digitalisierung näherbringt. Schüler können sich zukünftig mit ihrem Smartphone mit der Maschine verbinden und dann Blechdosen individuell mit unterschiedlichen Schokoladentäfelchen bestücken.

HARTING Auszubildende gehören zu den Besten

Auch Margrit Harting, Generalbevollmächtigte Gesellschafterin, freute sich, dass das NAZHA mit diesen Neuerungen weiterhin am Puls der Zeit bleibt. HARTING ist seit Jahrzehnten für die hervorragende Ausbildung weit über die Region hinaus bekannt. Erst vor wenigen Wochen waren zwei HARTING Azubis, die zum Fachinformatiker Anwendungsentwicklung ausgebildet wurden, bei der Landesbestenehrung der Industrie- und Handelskammern Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf ausgezeichnet worden. „Dass es gleich zwei HARTING Auszubildende auf Landesebene so weit nach vorne geschafft haben – das ist eine großartige Leistung“, sagte Margrit Harting.

2017: HARTING seit 70 Jahren auf der Hannover Messe

Zum Abschluss der Jahrespressekonferenz verriet Philip Harting noch ein Highlight des Jahres 2017. „Wir sind bei der nächsten Hannover Messe in gut vier Monaten seit nunmehr 70 Jahren durchgehend auf dieser weltgrößten Industriemesse vertreten. Die Hannover Messe ist für uns das wichtigste Marketinginstrument überhaupt. Diesem Ereignis werden wir in gebührender Weise Beachtung schenken“, sagte der Vorstandsvorsitzende abschließend.

Titelbild: Der HARTING Vorstand berichtete über einen positiven Verlauf des Geschäftsjahres 2015/16: Philip Harting, Margrit Harting, Maresa Harting-Hertz und Dietmar Harting (untere Reihe von links nach rechts) sowie Dr. Michael Pütz, Andreas Conrad und Dr. Frank Brode (obere Reihe von links nach rechts)