In unsicheren und bewegten Zeiten hat das Image des Standorts bei Investoren und bei jungen, gut ausgebildeten Arbeitskräften zugelegt – Frankreich holt sich Platz 2 in Europa vor UK.
Wie sich eine verbesserte Stimmung in harte Zahlen niederschlägt, darüber wird oft spekuliert. Die französische Agentur Business France hat die Marktforscher von Kantar Public beauftragt, eine Studie zur Attraktivität Frankreichs bei ausländischen Investoren zu erstellen, deren Ergebnisse nun vorgestellt wurden. Die Beurteilung der Rahmenbedingungen vor Ort fällt dabei sehr positiv aus.
Frankreich hat erfolgreich an seinem Markenauftritt gearbeitet. Studenten, junge Forscher und Investoren haben dem Standort sehr gute Noten ausgestellt. Auch die volkswirtschaftlichen Rahmendaten stimmen: die Direktinvestitionen aus dem Ausland lagen letztes Jahr bei 44,2 Milliarden EUR. Das ist ein Plus von 39 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Frankreich belegt somit den 7. Platz im weltweiten Ranking. Zum Vergleich: 2016 war es noch Platz 17.
Ein offenes Land schafft Arbeitsplätze…
Die Rolle von internationalen Investments in Frankreich kann man nicht deutlich genug herausstellen. 28.000 Filialen internationaler Unternehmen sind vor Ort. Sie beschäftigen einen festen Stamm von geschätzten zwei Millionen Arbeitnehmern. Allein 2017 konnten durch ausländische Investitionen mehr als 30.000 Stellen geschaffen oder erhalten werden.
…und zieht junge kreative Köpfe an
Für manche Beobachter eine Überraschung, für Experten aber kein unerwartetes Ergebnis: bei Industrieprojekten mit ausländischer Beteiligung belegt Frankreich in Europa erneut den ersten Platz. Auch beim Kampf um die kreativsten Jungtalente ist die Start-up-Nation ganz vorn. Über 240.000 ausländische Studenten sind an französischen Hochschulen eingeschrieben. Platz 4 hinter den USA, UK und Australien. Übrigens: 40 Prozent der Doktoranten in Frankreich sind Ausländer.
Sehr gute Infrastrukturen
Doch was sind die Kriterien, die „den Unterschied“ bei diesem Attraktivitätsbarometer ausmachen? Genau genommen sind es drei: sehr gute Infrastrukturen, ein verbessertes regulatorisches Umfeld und eine funktionierende Unternehmensfinanzierung mit Schwerpunkt auf forschungsstarken Unternehmen. So ist das französische Infrastruktur-Netz europaweit Nummer 1. Die Gründe: ein schnelles Internet in Breitband-Qualität, eine erstklassige Netzqualität bei der Stromversorgung (vom günstigen Strompreis mal ganz abgesehen) und mehrere Flughäfen, die unter den besten in Europa gelistet sind.
Ein verbessertes Umfeld
Doch was sind die Kriterien, die „den Unterschied“ bei diesem Attraktivitätsbarometer ausmachen? Genau genommen sind es drei: sehr gute Infrastrukturen, ein verbessertes regulatorisches Umfeld und eine funktionierende Unternehmensfinanzierung mit Schwerpunkt auf forschungsstarken Unternehmen. So ist das französische Infrastruktur-Netz europaweit Nummer 1. Die Gründe: ein schnelles Internet in Breitband-Qualität, eine erstklassige Netzqualität bei der Stromversorgung (vom günstigen Strompreis mal ganz abgesehen) und mehrere Flughäfen, die unter den besten in Europa gelistet sind.
Gesicherte Unternehmensfinanzierung
Weiterer Pluspunkt: der Finanzierungsbedarf französischer Unternehmen ist in Frankreich sehr gut abgesichert. So erhalten 87 Prozent der mitteständischen Unternehmen, die einen Kreditantrag stellen, auch die beantragten Mittel. Bei kleinen Unternehmen sind es immerhin noch 73 Prozent. Ein Beispiel mehr für die sich entwickelnde Unternehmenskultur seit dem Amtsantritt von Emmanuel Macron.
Brexit – Verlust und Chance
„Wir setzen weiter auf ein offenes Frankreich, das auch in unsicheren Zeiten nicht auf Protektionismus und Abschottung setzt,“ so Didier Boulogne, Geschäftsführer DACH von Business France. „Diese Willkommenskultur macht sich bezahlt. So erwarten wir, dass allein 3.000 bis 4.000 Top-Manager, die bisher in UK gearbeitet haben, von Frankreich aus operieren werden. Darunter viele aus dem Bankensektor. Und das ist erst der Anfang.“
Titelbild: Investoren schätzen insbesondere die attraktiven Infrastrukturen, die sie in Frankreich vorfinden, © Business France 2018